Unser Linsenfilm ist fast fertig
31.07.2025

Es gibt Drehtage, die laufen einfach so durch – und dann gibt es Drehtage, die bleiben hängen. Unser Linsenfilm war definitiv einer von der zweiten Sorte. Von dampfenden Töpfen bis zu knirschendem Feldweg – hier kommt unser Blick hinter die Kulissen.
Morgens bei Thomas Marbach – Linsen in Aktion
Der Tag begann in der Küche von Thomas Marbach, ANSTALT für Koch- und Lebensmittelkultur in der Nähe von Leipzig. Noch war es draußen ruhig, aber drinnen blubberte es schon im Topf. Zwiebeln wurden geschnitten, Kräuter gezupft, Linsen abgewogen. Der Duft – eine Mischung aus erdiger Wärme und frischer Würze – lag sofort in der Luft.
„Wir machen heute *Linsen Bujarski*,“ grinste Thomas, während Fotograf Jörg Simanowski schon mit der Kamera um den Herd schlich. *Klack, klack* ging das Messer übers Brett, *zisch* das Gemüse in der Pfanne – und jedes Detail landete im Sucher. Wir merkten schnell: Das hier wird nicht einfach nur ein Rezeptvideo. Das wird eine Liebeserklärung an die Linse.
Feldluft bei Patricia Tanneberger

An einem weiteren Drehtag ging’s aufs Land ins Erzgebirge, hinter Dresden. Bei Patricia Tanneberger erwartete uns kein Feld mit einer Monokultur, sondern ein bunter Mix aus verschiedenen, teils sehr alten wiederentdeckten Sorten. Zwischen Leindotter wächst die Linse heran, diesmal auch zwischen anderen Unkräutern wie die Distel. Überall summte und raschelte es. „Hier wächst alles zusammen,“ erzählte sie, während sie behutsam eine Linsenpflanze für uns pflückte. Der Wind strich durchs Feld, und wir hielten einfach die Kamera drauf – manchmal ist die Natur selbst der beste Regisseur.
In der Scheune zeigte uns Frau Tanneberger, wie die Linsen gereinigt werden. Keine große Maschine, sondern viel Handarbeit. „Viele sehen nur die Packung im Laden,“ sagte sie, „aber nicht, wie viel Zeit und Geduld drin steckt.“ Genau diesen Moment wollten wir festhalten – die unsichtbare Arbeit sichtbar machen. Zum Schluss ging es noch in ihren Hofladen. Regale voller Linsen, liebevoll beschriftet, daneben andere hausgemachte Produkte aus dem Umkreis.
Zwei Drehtage voller Begegnungen

An diesen Tagen haben wir nicht nur Aufnahmen gesammelt, sondern Geschichten, Begegnungen und Eindrücke, die unseren Film tragen werden. Die Reise der Linse – vom Acker in die Küche – ist eine Geschichte voller Leidenschaft, Handwerk und Genuss. Und wenn der Film fertig ist, hoffen wir, dass ihr nicht nur Appetit bekommt, sondern auch ein Stück dieser Begeisterung schmeckt, die wir an diesem Tag erlebt haben.