OLGA

Potenzial für Agrarholzanbau auf kleineren Flächen um die 4 ha

Studentinnen der TU Dresden ermittelten in einer GIS-Analyse Potenzialflächen für Agrarholz in der Region Dresden

23.06.2021

Im Rahmen von OLGA ermittelten Marie Herzig und Lena Schwarz, Studentinnen an der TU Dresden, das Flächenpotenzial für Agrargehölze zur Verbesserung des ökologischen Zustandes von kleineren Fließgewässern in der Stadt Dresden und den umliegenden Landkreisen. 

Um die Ziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen, ist die deutliche Verringerung von Stoffeinträgen in Fließgewässer zwingend notwendig. Größtenteils erfolgen derartige Stoffeinträge durch Erosion von intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen. Mit der Etablierung von Agrarholzplantagen als Pufferstreifen zwischen Acker bzw. Grünland und Fließgewässer kann eine stoffliche Entlastung der Gewässer sowie eine ökologische Aufwertung des Uferbereichs erreicht werden. Daneben tragen Agrarholzplantagen zur landwirtschaftlichen Wertschöpfung bei.

Die vorgelegte Arbeit dient einer ersten Einschätzung der Flächenpotenziale für Agrarholz auf Ackerland, Grünland und Brachflächen in Dresden und Region. Nach Durchführung der Analyse kommen für die Etablierung der Agrargehölze 3302 Flächen innerhalb des Untersuchungsgebiets in Frage. Diese haben eine Gesamtflächengröße von 13.296 ha, was einem Anteil an den gesamten Grünland-, Acker- bzw. Brachflächen im Untersuchungsgebiet von 9,6 % entspricht. Auffällig ist, dass die Flächen überwiegend die Mindestgröße aufweisen, also demzufolge eher kleinteilig sind. Im Mittel beträgt die Flächengröße 4 ha, wobei die größte potenzielle Fläche 33 ha groß ist.

Optimalerweise sollten die Plantagen auf landwirtschaftlichen Sonderstandorten oder Brachflächen errichtet werden, um nicht mit Flächen der Nahrungsmittelproduktion in Konkurrenz treten. Zudem stellen Agrarholzstrukturen eine wertvolle Klimaanpassungsmaßnahme dar, um zunehmende Extremereignisse in Stadt und Region Dresden zu reduzieren.

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