OLGA-Infokarten regionale Hülsenfrüchte

Infokarte Ackerbohne

Infokarte Erbse

Infokarte Linse

Infokarte Lupine

Infokarte Soja

OLGA-Flyer Linsen aus Sachsen

 

OLGA-Postkarte Hülsenfrüchte

Erbse, Bohne Linse & Co. - Gesund ernähren mit regionalen Hülsenfrüchten

 

Poster

Poster "Hülsenfrüchte und Biodiversität" (Quelle: FAO/Global Pulse Confederation)

Poster "Hülsenfrüchte und Gesundheit" (Quelle: FAO/Global Pulse Confederation)

Poster "Hülsenfrüchte und Klimawandel" (Quelle: FAO/Global Pulse Confederation)

 

Rezepte mit Hülsenfrüchten

OLGA-Rezeptsammlung mit regionalen Hülsenfrüchten

SlowFood-Kochbuch "Hülsenfrüchte" (Quelle: Slow Food Deutschland e. V.)

FORSCHUNG, WISSENSCHAFT & BERATUNG

LeguNet-Netzwerk

Sächsische Agentur für regionale Lebensmittel

Kompetenzzentrum Ökolandbau des Freistaates Sachsen (LeguNet Sachsen mit Sarah Ihm und Melissa Mitterhuber)

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PRAXIS

Landwirtschaft und Anbau

Landwirtschaftsbetrieb Eckhard Voigt, Leisnig

Johannishöhe e. V., Tharandt

Bio-Linsen vom Landgut Tanneberger, Olbernhau

Verarbeitung

Lerchenbergmühle, Jesewitz

Vermarktung

Qiofood, Dresden

Dresdner Verbauchergemeinschaft für umweltgerecht erzeugte Produkte eG

Linsen-Falafel von Zaituna, Dresden

Portal für regionale Lebensmittel Regionales.Sachsen

Manchmal treffen sich Menschen mit gleichen Ideen zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Etwa ein halbes Jahr ist vergangen, seit Veronica, Expertin für Hülsenfrüchte im OLGA-Team, bei einem von OLGA und unserem Kooperationspartner NAHhaft organisierten Praxis-Workhop zur Verarbeitung von Hülsenfrüchten für die Außer-Haus-Verpflegung auf Ali Habiballah traf. Ali bot seine Räumlichkeiten für die Durchführung des Workshops an und ist mit Zaituna Erzeuger von mediterranen Köstlichkeiten für den Dresdner Bio-Handel und Caterings zu allen Anlässen. Der Unternehmer legt großen Wert auf Qualität und regionale Herkunft von Lebensmitteln. Er hat Erfahrung mit der Zubereitung von Produkten aus Hülsenfrüchten, z. B. für Hummus und Falafel. Dafür hat er bisher Kichererbsen von einem Landwirt in Sachsen-Anhalt verarbeitet.  

Veronica hatte im Vorfeld des Workshops bereits Kontakt mit sächsischen Landwirten, die schon Linsen, Lupine & Co. in ihre Fruchtfolge integriert haben – so auch Eckard Voigt, der in Doberquitz bei Leisnig im sächsischen Porphyr-Land grüne Tellerlinsen anbaut und direkt vemarktet. Im Gespräch mit Ali zählte sie Voigts Linsen, Alis Kreativität und Leidenschaft für gutes regionales Essen zusammen und fragte ihn, ob er sich vorstellen könne, mit diesen Zutaten ein innovatives regionales Produkt zu kreieren und in sein Sortiment aufzunehmen.  

Gesagt, getan!  Ali ließ sich das nicht zweimal sagen und legte los. Anfang September gab es beim alljährlichen interkulturellen Begegnungs- und Verkostungs-Event “Dresden isst bunt”, eine Weltpremiere:  Die ersten Falafel aus sächsischen Linsen wurden durch eine Kooperation von Zaituna (Ali), Landwirt Voigt und OLGA den vorbeikommenden Menschen angeboten! Die über 400 Falafel weckten viel Neugier und Begeisterung, und waren innerhalb kürzester Zeit verspeist – erster Test bestanden!  

Die nächste Bewährungsprobe fand vor Fachpublikum auf der Gastronomiemesse ISSGUT! in Leipzig statt, wo wir das große Glück hatten, den Stand der Sächsischen Agentur für regionale Lebensmittel für die Verkostung nutzen zu dürfen. Auch hier kamen die sächsischen Falafel gut an: “Schmeckt ja wie Fleisch” oder “Geschmacklich einmalig” waren Kommentare der Probierenden!  

Das neu kreierte regionale Produkt ist seit 11.12.2023 bio-zertifiziert, um Anfang des neuen Jahres in den Bio-Handel zu gehen. Wer neugierig geworden ist, sollte im Februar 2024 den Läden der Dresdner Verbrauchergemeinschaft und den Bioläden der Stadt einen Besuch abstatten. Hier könnten sich hie und da sächsische Linsenfalafel in den Verkauf geschmuggelt haben. Lasst es Euch schmecken! ;-)

Anfang Juli 2023 haben wir zusammen mit Menschen, die sich für eine nachhaltige und regionale Land- und Ernährungswirtschaft einsetzen, Visionen für eine regionale Wertschöpfungskette Hülsenfrüchte in Dresden und Sachsen im Jahr 2045 entwickelt. Inhaltlich bewegten wir uns zwischen bestehenden sozialen, technischen, ökonomischen, umweltbezogenen und politischen Problemen beim Aufbau der Wertschöpfungskette, Sorgen, Hoffnungen und Wünschen der Akteure sowie deren Beziehungen und Abhängigkeiten voneinander.

Auf der Basis dieser Erkenntnisse und der Bewertung von vorgegebenen Zukunftsszenarien zu Anbaubedingungen, Verarbeitung, Vertrieb und zum gesellschaftlichen Wert von Hülsenfrüchten durch die Teilnehmer:innen erarbeiteten wir mittels einer Landkarte der Region Dresden und Lego Serious Play zwei Zukunftsvisionen für eine funktionierende Wertschöpfungskette Hülsenfrüchte.

In der Region verteilte Modell- und Versuchsbetriebe und eine untereinander abgestimmte Integration von vielfältigen Sorten in die Fruchtfolge bilden die Grundlage einer ganzjährigen regionalen Versorgung mit Hülsenfrüchten im Jahr 2045. Kantinen, Gastronomie und Privathaushalte profitieren von verbraucherorientierten Vermarktungsformen in der Stadt - vom Hofladen, Abokiste über Food Hub und 24/7 Abholboxen bis zum Gemüsestand auf dem Wochenmarkt! Diese sind durch ein CO2-neutrales ausgefeiltes Logistiksystem "Farm2Fork"ausgestattet. Forschung, Bildung und Kommunikation über den ökologischen, Klima- und Ernährungswert von Hülsenfrüchten passiert in großem Stil. Leguminosen sind (wieder) integraler Bestandteil der regionalen Ernährung!

Wir bedanken uns bei Lenard und der Professur für Technisches Design an der TU Dresden für die Möglichkeit, einen Workshop im COSMO Wissenschaftsforum zu organisieren. Es war ein tolles Erlebnis und hat viel Spaß gemacht! Wir haben das leckere Fingerfood aus Hülsenfrüchten und die Liebe des Palais Café sehr genossen.

Welchen Stellenwert haben Hülsenfrüchte für Euch? Wie oft in der Woche genießt ihr sie - als getrocknete ganze Frucht oder verarbeitet in Aufstrichen, Fleischersatz, Pflanzendrink etc.? Wünscht ihr Euch eine Zukunft mit mehr Hülsenfrüchte-Produkten? Wenn ja, welche würdet ihr bevorzugen? Schreibt uns an projekt-olga@dresden.de!

Mit Start am 10. Februar, pünktlich zum Internationalen Tag der Hülsenfrüchte, lud das Projekt OLGA an den Marktschwärmerstationen in Radebeul, in Dresden-Pieschen, -Neustadt und -Friedrichstadt ein, in die Welt der Bohnen, Erbsen, Linsen und Lupinen einzutauchen. Ziel war es, die Marktschwärmerkund:innen über die landwirtschaftlichen und gesundheitlichen Vorteile von Hülsenfrüchten aufzuklären und vor allem Begeisterung zu wecken, diese in die tägliche Küche einfließen zu lassen. Zum Probieren gab es ein Guacamole mit garantiert niedrigem CO2-Fußabdruck aus grünen Erbsen, schokoladig-cremige Brownies aus Ackerbohnen oder einen deutschen Klassiker, den Hefezopf, in dessen Teig sich jedoch ein beträchtlicher Teil Lupinen eingeschlichen hatte ;-). Viele Kund:innen blieben stehen und nahmen Inspirationen und Rezepte mit. Der Gesprächsbedarf für ganz praktische Fragen war hoch: Wie weicht man am besten ein? Welche Hülsenfrüchte eignen sich für welche Gerichte? Wie lassen sich ohne großen Aufwand Hülsenfrüchte besser in den Alltag integrieren? Wo kann ich (regionale) Hülsenfrüchte kaufen?

Anlässlich der Aktion konnten bunte Bohnen aus Bayern und Kichererbsensnacks aus Halle vorbestellt werden. Längerfristig gibt es aber nur in der Dresdner Verbrauchergemeinschaft Hülsenfrüchte aus regionalem Anbau. Das möchten wir vom Projekt OLGA in Zukunft ändern. Während der Verkostungsaktion wurden insgesamt 40 Marktschwärmer-Kund:innen zu ihrer Einstellung zum Bezug von Hülsenfrüchten befragt. Etwa 65 % könnten sich vorstellen, häufiger Hülsenfrüchte zu essen, wenn sie aus regionalem Anbau kämen. Insbesondere Linsen und Erbsen werden gerne gegessen.

Leckere Rezepte mit Hülsenfrüchten